Was ist Meditation?
Meditation ist eine Reihe von Achtsamkeits- und Aufmerksamkeitsübungen. Ihr Ziel ist es, einen Zustand des inneren Friedens zu erreichen. Man kann sich diesen Zustand als gedankenloses Bewusstsein vorstellen. Der Geist ist klar und bewusst wahrnehmend, aber er wird nach innen geleitet, weg von außen.
Wie meditiere ich richtig?
Befreie dich von Erwartungen. Baue keinen Stress auf, um jetzt meditieren zu können und die Wirkung schnell zu erkennen. Nimm an der Meditation teil und finde deinen persönlichen Weg – denn nicht alle Meditationspraktiken eignen sich für jeden. Übung macht auch hier den Meister. Viele machen daraus ein kleines Ritual und zünden sich Beispielsweise Räucherstäbchen oder ein Palo Santo an. Ebenso kann man Meditationsmusik oder zu Beginn auch geführte Meditationen nutzen.
Wann und wie lange und wie oft sollte ich meditieren?
Idealerweise jeden Tag. Wenn du morgens vor dem Start in einen neuen Tag meditierst, ist dein Geist noch frisch und kannst dich auf den vor dir liegenden Tag konzentrieren. Nachts hilft Meditation, mit den erlebten Dingen umzugehen. Es kann auch helfen, Stresssituationen während des Tages zu bewältigen. Wie lange die Meditation dauert, hängt ganz von dir ab. Zwischen 5 und 45 Minuten oder mehr ist alles möglich. Die Dauer der meisten geführten Meditationen beträgt etwa 20 Minuten. Es wird empfohlen mit 5 Minuten zu beginnen und sich dann langsam zu steigern.
Wie kann ich meditieren lernen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Meditation zu lernen.
- Kurse vor Ort
- Austausch mit anderen Einsteigern und Fortgeschrittenen
- Bücher über Meditation & Meditationsübungen
- Online-Kurse & zahlreiche Videos über geführte Meditationen
- Mit Apps
Die Wirkung von Meditation auf Körper und Geist
- Du reduzierst Angst: Regelmäßige Meditation verkleinert den Bereich im Gehirn, der für Stress- und Angstreaktionen zuständig ist.
- Du entspannst: Entspannung entsteht, wenn du nur beobachtest, was ist. Mit Neugierde und Akzeptanz, aber ohne Widerstand gegen das Empfundene.
- Wenn du meditierst, wirst du zu einem Beobachter dessen, was in deinem Körper und Geist passiert. Du nimmst ohne Urteil wahr.
- Du durchbrichst lästige Gedankenkarusselle: Indem du deine Gedanken beobachtest, kannst du die Tendenz deines Geistes reduzieren, immer wieder über dasselbe Thema nachzudenken.
- Du wirst entspannter: Wenn du deine Gedanken akzeptierst wie sie sind, verlieren deine Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen ihre Kraft. Im Laufe der Zeit weichen Ruhelosigkeit und Aufregung einer gewissen Ruhe.
- Du trainierst deine Aufmerksamkeit: In der Meditation konzentrierst du dich immer wieder darauf, die Gegenwart zu beobachten. Dies wird deinem Geist beibringen, sich auf eine Sache zu konzentrieren, anstatt ständig herumzuwandern.
10 Tipps, um meditieren zu lernen
Du bist wild entschlossen, Körper und Geist etwas Gutes zu tun? Großartig! Hier ein paar Tipps für dich, die dir den Einstieg erleichtern:
- Schaffe einen Meditationsplatz
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das kannst du dir zunutze machen: Richte dir einen Meditationsplatz ein. Der richtige Ort ist ein ruhiges Plätzchen, das wenig Ablenkung bietet und dir gefällt.
- Mach es dir bequem
Bequeme Kleidung muss sein! Diese sollte natürlich auch zur Temperatur passen.
- Finde deine Meditationshaltung
Die klassische Körperhaltung beim Meditieren ist der Lotussitz, eine Art Schneidersitz. Du kannst dich aber auch auf einen Stuhl setzen oder ein Meditationskissen benutzen. Sogar im Liegen kannst du meditieren – wenn du dann nicht gleich einschläfst. Wenn du sitzt oder kniest, sollte dein Rücken auf jeden Fall gerade und aufrecht sein.
- Ablenkungen sind tabu
Vermeide Störungen, die deine Meditation unterbrechen. Schalte das Handy aus oder stelle Anrufe und Benachrichtigungen stumm. Gib Familie, Freunden oder Mitbewohnern Bescheid, dass du nicht gestört werden möchtest.
- Starte mit kurzen Meditations-Sessions
Beschränke dich am Anfang auf eine Dauer von fünf bis zehn Minuten. Wenn du eine App oder ein Video nutzt, ergibt sich die Zeit daraus. Meditierst du ohne Führung, ist es sinnvoll, einen Timer zu stellen. Er signalisiert das Ende. Du kannst die Länge der Meditation mit der Zeit ausbauen.
- Meditiere regelmäßig
Regelmäßigkeit ist ein wichtiger Faktor. Du musst keine langen Sessions hinter dich bringen, um eine Wirkung zu spüren. Wenn du aber jeden oder jeden zweiten Tag meditierst, wirst du schnell feststellen, dass du einfacher und tiefer in die Entspannung kommst.
- Schiebe Gedanken beiseite
Das Ziel der Meditation ist es, deine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Tauchen Gedanken in deinem Kopf auf, schiebe sie beiseite und widme dich wieder deiner Übung. Was am Anfang wie ein Kraftakt erscheint, wir dir mit der Zeit immer leichter.
- Mach dich nicht verrückt
Wer meditiert, tut nichts – oberflächlich betrachtet zumindest. Nichts tun ist für die meisten Menschen oft ungewohnt und oft sogar mit einem schlechten Gewissen verbunden. Wundere dich also nicht, wenn sich Körper und Geist erstmal gegen deinen Plan wehren, still dazusitzen und einfach nichts zu tun – und am besten auch nichts zu denken. Bleib dabei, diese Gefühle und Empfindungen lassen mit der Zeit nach.
- Nach der Meditation: Keine Eile
Nachdem du eine Weile mit geschlossenen Augen dagesessen und dich ganz auf dein Inneres konzentrierst hast, solltest du dir für die Rückkehr in den Alltag Zeit nehmen.
Springe nicht sofort auf und arbeite oder organisiere, sondern nimm dir ein paar Minuten Zeit. Schaue aus dem Fenster, trinke ein Glas Wasser, strecke deinen Körper – und kehre dann gestärkt zurück in die Wirklichkeit.
- Erwarte nicht zu viel
Das Loslassen der Gedanken ist nicht einfach. Wir sind viel zu sehr in einer Gesellschaft verankert, in der Stillstand nichts Gutes bedeutet. Innehalten fällt den meisten von uns schwer. Trotzdem bringt dich jede Achtsamkeitsübung weiter. Mit der Zeit wirst du ruhiger, abschalten wird dir leichter fallen. Und irgendwann kommst du auch inmitten des größten Trubels nicht mehr aus der Ruhe. Übung und Regelmäßigkeit gehören aber unbedingt dazu.
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